Bereits vor mehr als 100 Jahren, im Jahr 1895, wurde in der Weinbauernstraße ein Kindergarten errichtet, den die Armen Schulschwestern betreuten. Durch Kriegseinwirkungen brannte das Haus 1944 völlig aus. Das Fehlen eines Kindergartens veranlasste Giesinger Bürger, sich im Jahr 1951 zum Jugendwerk Giesing e.V. zusammenzuschließen und den Wiederaufbau zu betreiben. Nach anstrengenden Bemühungen konnte im Jahr 1953 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Grundsteinlegung war am 10.Juli1953. Bereits zwei Monate später, am 8. September 1953 wurde das Richtfest gefeiert. Nach weiteren fünf Monaten, am 25. Februar 1954 fand die Einweihungsfeier statt.
Am 1. März 1954 begann der Kindergarten seine Arbeit mit 180 Kindern in zwei Gruppen, betreut von den Armen Schulschwestern. Im September 1954 bezog auch der Bubenhort seine Räume im neuen Gebäude. Ab September 1988 wurden dort auch Mädchen aufgenommen. Die Gestaltung des Hofes mit den Kastanienbäumen konnte im Herbst 1955 fertig gestellt werden. Die Gesamtkosten beliefen sich ohne die Einrichtung auf zirka 310.000 D-Mark.
Erst am 1. September 1961 konnte die dritte Kindergartengruppe ihre Räume nach dem Endausbau des zweiten Stockwerks beziehen.
Zeitliche Veränderungen brachten es mit sich, dass der Trägerverein des Kindergarten Jugendwerk Giesing e.V. seine Aufgaben nicht mehr in gewohnter Weise erfüllen konnte. 1986 löste sich das Jugendwerk auf, das Vermögen wurde der Kirchenstiftung Heilig Kreuz übertragen. Sie nimmt seither alle Aufgaben wahr.
Mit der Errichtung des neuen Pfarrheims 1983 in der Gietlstraße wurden die alten Jugend – und Pfarrheimräume, die an den Spielplatz des Kindergartens angrenzen, nicht mehr genutzt. Nach vielen Überlegungen und Planungen – der Abriss und die Neugestaltung der Spielfläche standen ebenso zur Diskussion wie ein Umbau und eine Generalsanierung – war es dann nach eineinhalb Jahrzehnten soweit: Die Räume des alten Pfarrheims wurden zum Turnraum und zur Spielhalle umgestaltet, das alte Kindergartengebäude wurde generalsaniert. Im Herbst 1998 begannen die Bauarbeiten.
Im selben Sommer verließ die letzte Schulschwester den Kindergarten und ging in den Ruhestand. Die Tagesstätte bekam ihre erste weltliche Leitung.
Nach einer turbulenten Zeit des Umbaus fand die Einweihungsfeier der neugestalteten Kindertagesstätte mit einem "Tag der offenen Tür" am 15. Juli 2001.
Der nächste große Einschnitt war die Auflösung der Hortgruppe im Sommer 2006. Aufgrund der großen Nachfrage wurde beschlossen, in diesen Räumen eine Krippengruppe für Kinder unter drei Jahren zu eröffnen. Der Start war im April 2007.
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